Mittwoch

Deutsche Bank ersetzt zehntausende Stellen durch Künstliche Intelligenz

Die Deutsche Bank steht vor milliardenschweren Restrukturierungsmaßnahmen mit dem verstärkten Einsatz von Künstlicher Intelligenz. Dabei sollen im Rahmen des Projekts "Operations 4.0" bis zum Jahr 2022 rund 18.000 Mitarbeiter durch Informatik-Anwendungen ersetzt werden.

Als Teil eines radikalen Restrukturierungsplans im Umfang von acht Milliarden Euro hat die Deutsche Bank bereits jetzt mehr als 4.000 Stellen abgebaut. Das nach seiner Bilanzsumme und Mitarbeiterzahl größte deutsche Kreditinstitut will bis 2022 konzernweit zusätzliche 18.000 Arbeitsplätze durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) wegrationalisieren.Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz hat die Produktivität in bestimmten Unternehmensbereichen "massiv gesteigert", so sagt Mark Matthews, Operationsleiter der Deutschen Bank im Bereich Firmenkunden und Investment.

Gegenüber den Financial News erklärte Matthews:

Die Bank hat mit Bots in ihrem Firmengeschäft fünf Millionen Transaktionen abgewickelt und in ihrer Investmentbank 3,4 Millionen Überprüfungen durchgeführt" und habe durch derartige Automatisierungen bereits 680.000 Stunden menschlicher Arbeit eingespart.

Matthews sagte, dass die Mitarbeiterzahl "weiterhin sinken wird, darüber bestehen keine Zweifel. Unser Ziel ist es, Kosten zu senken und gleichzeitig unsere Kontrollbereiche und die Kundenzufriedenheit zu verbessern."

Die Deutsche Bank treibt die "Automatisierung großer Teile ihres Backoffice" über eine neue Strategie namens "Operations 4.0" im Rahmen ihrer milliardenschweren Einsparungsoffensive in den nächsten drei Jahren voran.


Großrazzia gegen Banker – 200 Millionen Euro außer Landes geschafft

Kriminelle Banker sollen sich eines Hawala-Banksystems bedient haben, um rund 200 Millionen Euro aus Deutschland in die Türkei zu transferieren. Insgesamt 27 Personen werden beschuldigt. In mehreren Bundeländern werden 60 Wohnungen und Büros durchsucht.

In Deutschland ist der Geldtransfer ohne Nachweis und der Aufbau eines eigenen Bankensystems untersagt. Hierfür bedarf es einer Genehmigung durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht BaFin. Die Kriminellen Banker sollen sich einer Art Hawala-Banksystems bedient haben, um bis zu 200 Millionen Euro Bargeld in die Türkei zu verschieben.

Das Geld wurde bei einem Hawala-Banker in Deutschland in bar einbezahlt, welches dann in bar im Ausland bei einem weiteren Mitglied ausgezahlt wurde. Unklar ist bisher, woher die hohen Geldsummen stammten. Bei einem reinen Verstoß gegen das Zahlungsdienstaufsichtsgesetz drohen bis zu fünf Jahren Haft. Hinzu kommt der Verdacht auf Zusammenschluss einer kriminellen Vereinigung.Die Durchsuchungen der Wohnungen und Unternehmen finden seit Dienstagmorgen in Nordrhein-Westfalen, Hessen, Hamburg, Berlin und Baden-Württemberg statt. Im Zentrum der Ermittlungen steht das Bundesland Nordrhein-Westfalen, denn der Hauptverdächtige soll aus Duisburg stammen. Gegen sechs der 27 Verdächtigen Banker wurden bereits Haftbefehle vollstreckt. 

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