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Deutschland: Vertrauen deutscher Unternehmen sinkt angesichts von Rezessionssorgen

Das Vertrauen der deutschen CEOs sank im August auf den niedrigsten Stand seit November 2012, so ein Geschäftsklimaindex eines Münchner Wirtschaftsforschungsunternehmens. Der Ifo-Geschäftsklimaindex fiel in diesem Monat auf 94,3 Punkte, verglichen mit 95,8 Punkten im Juli, was den fünften monatlichen Rückgang in Folge bedeutet.

Der Ifo-Ökonom Dr. Klaus Wohlrabe sagte am Mittwoch in München, die Auswertung deute darauf hin, dass Deutschland vor einer Rezession stehe. "Die Unternehmen sind mit ihrer aktuellen Geschäftslage weit weniger zufrieden, und der Pessimismus über die kommende wirtschaftliche Entwicklung breitet sich weiter aus", sagte er.

Zwei Hauptgründe liegen für die Verlangsamung der deutschen Wirtschaftsentwicklung vor, so Wohlrabe. Zum einen die wachsende Möglichkeit eines sogenannten "harten Brexits" und zum anderen der anhaltende Handelskrieg zwischen den USA und China.

 

Das Bruttoinlandsprodukt schrumpfte im Frühjahr um 0,1 Prozent. Geht es im Sommer das zweite Quartal in Folge bergab, wird von Rezession gesprochen. Die Bundesbank hält das für möglich. "Die deutsche Konjunktur bleibt voraussichtlich auch im Sommer 2019 schwunglos", heißt es im aktuellen Monatsbericht. 

 

Der Ifo-Geschäftsklimaindex basiert auf der Befragung von rund 9.000 Unternehmen. Der Indikator gilt gemeinhin als verlässliche Schätzgröße für das künftige Wirtschaftswachstum in der größten Volkswirtschaft Europas.

 

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Die sogenannte "schwarze Null" im Bundeshaushalt scheint in Stein gemeißelt. Die Union ist sich einig, neue Schulden sollen weiterhin vermieden werden. Das sieht auch Finanzminister Olaf Scholz (SPD) so. Doch der Druck auf die Regierung wächst.

Angesichts der strauchelnden deutschen Wirtschaft fordern immer mehr Stimmen ein Umdenken in dieser Frage. Auch RT Deutsch-Wirtschaftsexperte Florian Homm fordert ein Ende der schwarzen Null und erklärt warum – und wofür die neuen Mittel verwendet werden könnten.

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